WAS_SafetyFirst_5_23_DE
26 EINTRANSPORTFAHRZEUG, KEINE TIERAMBULANZ. Bei den Teams sind meist ältere mit jüngeren Kolleginnen oder Kollegen unterwegs, um Erfahrung weiterzugeben. Wenn Tiere ohne Genehmigung oder unter unzulässigen Bedingungen gehalten werden, rückt das WAS 900 Tier- transportfahrzeug genauso aus, wie bei der Meldung von verletzten oder streunenden Tieren. Auch dann liegt der Schwerpunkt jedoch auf dem Transport und nicht in der medizinischen Versorgung. Verletzte Haustiere werden zum nächsten Tierarzt gebracht, für verletzte Wildtiere ist der je- weilige Revierförster zuständig. Klar lassen die Einsatzkräfte auch den Besitzer des im Fuchs- bau steckengebliebenen Dackels nicht im Stich, aber es ist für den sachdienlichen Einsatz des Fahrzeugs wichtig, bei der Bevölkerung nicht den Eindruck zu vermitteln, es handle sich um eine Art Notfallambulanz für Tiere. Im Mittelpunkt der Feu- erwehreinsätze steht immer noch das Wohl des Menschen, weshalb es häufig auch darum geht, von Tieren ausgehende Gefahren zu verhindern. So zum Beispiel, wenn der fehlge- leitete Beschützerinstinkt eines Hundes dazu führt, dass der Rettungsdienst erst einmal gar nicht zu seinem menschlichen Patienten vordringen kann: In einem konkreten Fall hatte der Hundebesitzer einen Herzinfarkt erlitten und sein Hund ver- suchte ihn mit allen Mitteln zu beschützen. Das aggressive Tier musste schließlich betäubt werden, damit die Rettungs- kräfte sicher arbeiten konnten.
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