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18 che ich ihnen mit meiner Arbeit die Hoffnung zurückzugeben. Ich habe es oft genug erlebt, dass auch die hartnäckigsten Wunden heilen, wenn man geduldig bleibt und die richtige Behandlung mit dem Arzt bespricht und plant“, beschreibt Tobias Down seine Motivation. Heilung, wo sie gebraucht wird Um die richtige Behandlung durch speziell ausgebildetes me- dizinisches Personal auch in strukturschwachen Gegenden zu gewährleisten, hat Holger Münster, Geschäftsführer der 1A Wundzentrum GmbH, die Idee für ein Wundmobil entwickelt. Zunächst noch in Eigenregie, dann professionalisiert in Zu- sammenarbeit mit WAS, entstand aus dem Konzept ein ein- satzfertiges Fahrzeug. Es folgten 4 weitere Wundmobile, die jetzt rund um die 1A Wundzentren in Schleswig-Holstein, Nie- dersachsen und dem Ruhrgebiet im Einsatz sind – und bald auch in Sachsen. Dort fährt die Besatzung aus spezialisierten Pflegefachkräften, wie zum Beispiel Wundtherapeuten, Se- niorenheime an. Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass Ärzte und Fachärzte das Fahrzeug anmieten und wie einen Praxisraum nutzen können, um entweder direkt vor Ort zu behandeln oder telemedizinische Konsultationen durchzu- führen. „Das Konzept des Wundmobils ist sehr flexibel und kann grundsätzlich auf andere Einsatzschwerpunkte und -orte übertragen werden. Die Grundidee besteht darin, medi- zinische Versorgung dorthin zu bringen, wo sie benötigt wird“, fasst Holger Münster zusammen. „Die Zeit heilt alle Wunden“ hat der französische Philosoph und Historiker Voltaire im 18. Jahrhundert gesagt und wird seit- dem im Zusammenhang mit Kummer aller Art immer wieder gerne zitiert. Doch trifft diese Aussage auch auf jede physi- sche Wunde zu? Fragt man Wundexperte Tobias Down, dann spielt Zeit tatsächlich eine wichtige Rolle, denn Wundheilung ist ein Prozess, und die Arbeit der körpereigenen Heilungsme- chanismen kann lange dauern. Aus der Erfahrung als Fach- gesundheitskrankenpfleger für Intensivpflege und Anästhesie mit der Zusatzqualifikation Fachtherapeut Wunde ICW ® weiß der Standortleiter des 1A Wundzentrums in Senden aber auch, dass es Wunden gibt, die ohne regelmäßige medizinische Ver- sorgung im schlimmsten Fall sogar lebensbedrohlich werden können. Als Fachtherapeut für Wunden führt Tobias Down Wundversorgungen durch, überwacht den Heilungsprozess, berät Patientinnen und Patienten und deren Angehörige und arbeitet eng mit anderen medizinischen Fachkräften zusam- men. In diesem Prozess sieht er seine Aufgabe auch darin, Mut zuzusprechen und die Lebensqualität seiner Patientinnen und Patienten so gut wie möglich zu verbessern. Zwischen 10 und 30 Minuten dauert eine Wundtherapieeinheit mit Säuberung, Behandlung und Verbandwechsel durchschnittlich. Das sind häufig wertvolle Minuten der Nähe und direkten Zusammenar- beit mit den Patientinnen und Patienten, bei denen auch immer wieder gute Gespräche entstehen, aus denen Tobias Down auch persönlich viel mitnimmt. „Es ist anspruchsvoll, aber auch sehr erfüllend, direkt am Heilungsprozess von Menschen mit- zuwirken. Wenn die Wundheilung sehr langwierig ist und den Alltag meiner Patientinnen und Patienten beeinflusst, versu- Wundversorgung, wann und wo sie gebraucht wird, mit dem WAS 900 Wundmobil.

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