WAS_SafetyFirst_6_DE

Praxis aus Überzeugung Im Bereich der präklini- schen Versorgung erfolgte ein großer Schritt auf der Me- dizinmesse „Expo Hospital“. Hier stellten im August 2019 WAS und Weinmann Emergency Medi- cal Technology gemeinsam aus – nur wenige Monate später hat WAS RMH eine WAS 500 Ambulanz für Demo-Vorführungen in ganz Chile zur Verfügung gestellt. „Aus unserer Arbeit im Bereich Brandbekämpfung wussten wir, dass hochwertige Technologie am besten Fuß fasst, indem sie in der Pra- xis überzeugt. Es war ein wichtiger Schritt, eine Demo-Ambulanz zu zei- gen, aus der die Vorteile neuer Quali- tätsstandards direkt ersichtlich sind“, er- innert sich Mauricio Hartwig an diesen Erfolg. Inzwischen ist die Beschaffung von den ersten sechs WAS 500 Ambulanzen für den Einsatz in den wichtigsten Krankenhäu- sern in der Region Maule (Südchile, 350 km von Santiago entfernt) in den Städten Curicó, Talca, Linares, Constitución, Cauquenes und Parral erfolgt und die Rettungswagen sind seit Anfang Januar 2024 dort im Einsatz. Neben der Anhebung der Qualitäts- und Si- cherheitsstandards für die SAMU (Service d‘Aide Médicale Urgente, Notfall-Rettungs- dienst-Organisation nach französischem Vor- bild) liegt eine weitere Herausforderung des Unternehmens in der Logistik. Medizintechnik wird in Chile fast ausschließlich importiert; Deutschland ist nach den USA zweitwichtigster Lieferant. Große Entfernungen zu den Herstel- lerländern und damit auch die Kommunikation mit den unterschiedlichsten Menschen verschiedenster Herkunft gehören bei RMH zum Tagesgeschäft. Dementsprechend routiniert sind Mauricio Hart- wig und sein Team darin, Details abzu- stimmen und gemeinsam mit den Herstellern die passenden Lösun- gen für die chilenischen Einsatz- kräfte zu importieren. Eine WAS Ambulanz für Chile Auch für die WAS Ambulanz gibt es ganz bestimmte Kriterien, die vorab in Zusammenarbeit mit unseren Kollegen Andreas Plöger und Dirk Henke festgelegt wurden. Dazu gehören Ge- ländetauglichkeit und klimatische Anpassungsfähigkeit ge- nauso wie robuste Kommunikationssysteme, denn Chile ist geographisch, klimatisch und infrastrukturell ein sehr ab- wechslungsreiches Land. Mit einer Fläche von ca. 756.700 km² ist es mehr als doppelt so groß wie Deutschland, aber vergleichsweise dünn besiedelt. Die Landschaft besteht aus Küstengebieten, landwirtschaftlich genutzten Tälern und Ge- birgsregionen. Die Region ist Naturgefahren wie Erdbeben und Tsunamis an der Küste und Waldbränden im Sommer ausgesetzt. Während der urbane Raum gut erschlossen ist, stößt man insbesondere in den bergigen Gebieten auf Schotterstraßen und begrenzte Netzabdeckung. Das Wetter wechselt von heißen, trockenen Sommern zu kalten, regneri- schen Wintern. Darüber hinaus sollten die Ambulanzen be- sonders leicht zu Warten, bzw. die technischen Anforderun- gen vor Ort erfüllbar sein. Denn entsprechend der Unternehmensphilosophie gehört natürlich auch der pas- sende Aftersales-Service dazu. Diesen bietet RMH durch Be- reitstellung eines Service-Fahrzeugs und einer eigenen Werk- statt sowie in Kooperation mit Vertragswerkstätten der Basisfahrzeuge. Ehrgeizige Ziele Mit Verbindlichkeit und Gestaltungsfreude hat RMH sich in nur zehn Jahren als eine feste Größe im chilenischen Feuerwehr- und Gesundheitswesen etabliert. Und wenn es nach Mauricio geht, gibt es noch einiges zu tun: „Wir haben ehrgeizige Pläne für die Zukunft. Dazu gehört die Aus- stattung der SAMU in ganz Chile in so unterschiedlichen Ge- genden wie der Wüste im Norden und den Fjorden im Süden oder der großen Insel Chiloe. Dafür arbeiten wir auch mit dem Gesundheitsministerium zusammen, um einen neuen Standard von Krankenwagen für Chile zu planen. Parallel dazu unterstützen wir verschiedene Feuerwehren bei Lösungen mit WAS 300 Kasten-Ambulanzen und Einheiten für Kommandoposten und Kommunikation mit WAS 900 Katastrophenhilfsfahrzeugen.“ Wir freuen uns darauf, Mauricio Hartwig und sein Team weiter auf diesem Weg zu begleiten.

RkJQdWJsaXNoZXIy NzM2NDYw