Monatelange Vorbereitung fand ihren Höhepunkt Anfang März 2023: Der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Hannover, Belit Onay, übergab den europaweit ersten vollelektrischen Rettungswagen in der 5,5 t Klasse, den WAS 500 E-RTW, in den Regelbetrieb der Feuer- und Rettungswache 1.
Hannover hat sich der Verkehrswende im eigenen Fuhrpark verschrieben und einen Fokus auf den Einsatz von Nutzfahrzeugen im Einsatz des städtischen Bevölkerungsschutzes gesetzt. Was lag da näher, als sich mit dem neuen Serienfahrzeug von WAS zu beschäftigen?
Hannover als Vorreiter für aktiven Klimaschutz.
Oberbürgermeister Onay beschrieb vor versammelter Presse den Stellenwert des Ereignisses: „Es ist mir ein besonderes Anliegen, innerhalb der gesamten Stadtverwaltung aktiven Klimaschutz zu betreiben. Ich bin stolz, dass wir in Hannover als Vorreiter umweltfreundliche Einsatzfahrzeuge tatsächlich auf die Straße bringen.“ Der Erste Stadtrat und Feuerwehrdezernent Dr. Axel von der Ohe betonte die ökonomischen Aspekte: „Die Inbetriebnahme des vollelektrischen Rettungswagens zeigt, dass schnelle Hilfe und Klimaschutz auch unter dem Gebot der Wirtschaftlichkeit und des sparsamen Umgangs mit Steuermitteln möglich sind.“ Christoph Bahlmann, Chef der Feuerwehr, verwies auf die infrastrukturellen Voraussetzungen, die geschaffen werden mussten, damit bei der hohen Einsatzfrequenz des E-RTW möglichst alle Standzeiten zum Laden der Akkus genutzt werden können. Dafür eignen sich nach Bahlmanns Aussage die Patientenübergabezeiten an den Krankenhäusern hervorragend. Deshalb habe man bereits im Vorfeld mit den städtischen Krankenhäusern das Thema Ladeinfrastruktur erörtert. Pünktlich zur Übergabe des E-RTW ist an allen Standorten des Klinikums Region Hannover für Ladeinfrastruktur gesorgt.
Vorteile des WAS 500 E-RTW über den Klimaschutz hinaus.
Für diejenigen, die täglich mit dem Fahrzeug im Einsatz sind, zählen natürlich noch viele weitere Eigenschaften, die über den Klimaschutz hinaus gehen. Diese Vorzüge gegenüber konventionell angetriebenen Modellen verbuchten die Rettungskräfte besonders positiv:
- Das kraftvolle Beschleunigungsvermögen
- Die sehr gute Verzögerung durch elektrische Energierückgewinnung (Rekuperation) Deutliche Verringerung des Bremsverschleißes durch die Rekuperation
- Die sichere Straßenlage – u.a. durch im Fahrgestellrahmen verbaute Batterien
- Äußerst geringe Fahrgeräusche im Innenraum (Fahrer- und Patientenraum)
- Keine Motorengeräusche und Emissionen im Standbetrieb während der Patientenversorgung am Einsatzort, bzw. im Fahrzeug
Großen Wert legte das Team der Feuer- und Rettungswache 1 im Vorfeld darauf, den Innenausbau des Fahrzeugs möglichst identisch zu den bereits vorhandenen Rettungswagen mit Dieselmotoren zu gestalten. Die einheitliche Ausstattung ist für die zielgerichtete und schnelle Behandlung von Patienten unter Notfallbedingungen von hoher Bedeutung. Die Verantwortlichen äußerten sich in diesem Zusammenhang sehr positiv über die gemeinschaftliche Projektarbeit mit dem Team der WAS. Vielen Dank dafür und gute Fahrt mit dem neuen Fahrzeug!
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