Klaus Bruns kennt das Thema seit ewigen Zeiten. Schon als Leiter der Rettungswache in Hildesheim wusste er, was es bedeutet, wenn ein Rettungswagen ausfiel. Auch heute, als Serviceleiter bei WAS, kann er Standzeiten eines Rettungsfahrzeugs kaum akzeptieren. Die Vorstellung, Menschen nicht rechtzeitig retten oder helfen zu können, nur weil ein Einsatzfahrzeug in der Werkstatt steht, ist für Klaus Bruns schwer erträglich. Diese Situation erzeugt Stress für Retter und Patienten gleichermaßen. Deshalb setzt er sich in seiner heutigen Position dafür ein, vorausschauende Maßnahmen zu ergreifen, um Standzeiten auf ein Minimum zu reduzieren.
Aus seiner langjährigen Erfahrung ist Klaus Bruns bewusst, was Fahrzeuge kosten und auch, wie hoch die finanzielle Belastung durch Standzeiten zu Buche schlagen kann. Die finanziellen Aufwendungen für die Bereitstellung von Ersatzfahrzeugen oder Reparaturen müssen in der Regel durch im Vorfeld ausgehandelte Budgets beglichen werden. Damit wird auch nachvollziehbar, dass der Ausfall eines Fahrzeugs über mehrere Tage sehr kostspielig werden kann. Das ist die Belastung durch die finanzielle Seite, die organisatorischen Auswirkungen sind die andere Seite. Fällt ein Fahrzeug aus, ist sicherzustellen, dass das Ersatzfahrzeug über die adäquate Ausstattung verfügt. Dazu wird entweder das Fahrzeug-Equipment komplett ausgetauscht oder Ersatzfahrzeuge werden entsprechend umgerüstet.
Hier müssen die Einsatzkräfte stark improvisieren und flexibel reagieren. Noch mehr Stress, Hektik und Hetze bestimmen dann den Alltag, der bereits an normalen Tagen genug davon hat. Klaus Bruns Auftrag ist es, alles in seiner Macht Stehende zu tun, diese Erscheinungen zu minimieren. Er arbeitet mit seinem Team bei WAS unermüdlich daran, Service-Lösungen zu finden, zu verbessern oder neu zu entwickeln. Eine Herausforderung, die ihm bei allem Ernst, wie er sagt, auch enormen Spaß bereitet. Denn kein Tag ist wie der andere. Die Facetten der Aufgaben sind vielfältig.
Hinter diesen beiden Zahlen steckt ein Erfolg, über den sich Klaus Bruns besonders freut. Sie drücken die Reduktion der Standzeiten bei Reparaturen bzw. Inspektionen aus: Es ist ihm und seinem Team gelungen, die Standzeiten fast zu halbieren. Bundesweit sind 17 WAS Service-Partner verteilt, die regelmäßig geschult werden und somit in der Lage sind, nahezu alle Fälle selbständig zu lösen. Bruns hat sich zur Optimierung der Abläufe die gesamte Kette der Beteiligten angesehen und sich mit ihnen abgestimmt: mit den WAS Service-Partnern, mit den Herstellern der Medizintechnik beispielsweise und mit den WAS Kunden. Mit ihnen wurden nach dem Austausch aller Anforderungen Prozesse definiert, die zu diesem Ergebnis führten. WAS übernimmt dabei die komplette Abwicklung für die Kunden bei der Abstimmung mit den Fahrzeugherstellern, der Reparatur und dem Austausch, bzw. der Instandsetzung der Medizintechnik.
Im Falle eines Unfalls bietet WAS den Rundum-Service: Der Unfall wird aufgenommen und die Abholung des Fahrzeugs organisiert. Auch die Organisation eines Leihfahrzeugs inklusive Zustellung steht auf dem Programm. Für die Erstellung eines unabhängigen Schadengutachtens sorgt der WAS Service ebenso wie für die darauffolgende Reparatur des Basisfahrzeugs sowie des Auf- und Ausbaus. Klaus Bruns: „In der Praxis sieht es so aus, dass die Rettungsdienste als erstes versuchen, sich selbst zu helfen, dann kontaktieren sie die Herstellerwerkstatt, die oft auch unsere Service-Partner sind, und als letztes wird der Aufbauhersteller angefragt, also Unternehmen wie die WAS.“ Dafür hält WAS eine Notrufnummer bereit, die 24 Stunden täglich und 365 Tage im Jahr erreichbar ist. Oft geht es um eine Erstberatung, bei der die dringendsten Fragen geklärt werden. In akuten Notfällen rückt eins der sechs Servicefahrzeuge aus, wenn klar ist, dass das Rettungsfahrzeug wieder fahrtüchtig gemacht werden kann. „Unfälle passieren immer dann, wenn sie niemand erwartet. Deshalb stehen wir für die Rettung der Rettungskräfte permanent bereit. Bei der großen Zunahme der Einsatzfahrten in den letzten Jahren ist das ein absolut notwendiger Dienst“, erläutert Bruns.
Die heutigen Fahrzeuge weisen bereits selbst darauf hin, wann eine Wartung oder ein Service-Besuch in der Werkstatt ansteht. „Diese Hinweise werden immer ernst genommen, das lernt man ja schon beim Privatfahrzeug. Doch bei der Ausstattung in einem Rettungswagen, die ja heute einen relevanten Teil der Kosten bei der Neuanschaffung verursacht, gibt es diese Hinweise nicht. Die Anzahl der Komponenten ist noch zu hoch. Dabei ist es besonders ärgerlich, wenn beispielsweise der Ambulanztisch streikt und damit das gesamte Fahrzeug am Einsatz gehindert wird. Denn die Kosten der Standzeiten sind genauso hoch wie bei einem ernsthaften Unfall“, berichtet Klaus Bruns. Doch die Rettungsdienste lernen, denn aus Serviceeinsätzen entstehen oft Wartungsverträge. Schon während seiner Zeit bei den Johannitern waren Wartungsverträge für Klaus Bruns eine wichtige Grundlage, um Standzeiten zu verringern. Die WAS Wartung bezieht sich auf den Auf- bzw. Ausbau und die dazugehörigen Komponenten. Für die Wartung der Medizintechnik stehen die namhaften Hersteller der Medizingeräte zur Verfügung. Die Organisation und Terminabstimmung erfolgt komplett durch die WAS. „Wir erzeugen Kundenzufriedenheit, weil wir es als unsere Aufgabe verstehen, den Lebenszyklus der Fahrzeuge und Geräte zu verlängern“, beschreibt Bruns die Situation. Das schätzen immer mehr Kunden, denn die Zahl der Wartungsverträge nimmt kontinuierlich zu. Kein Wunder, denn mit diesem Ansatz des Service-Teams der WAS werden die Qualität und Einsatzbereitschaft von Medizingeräten und Fahrzeugen vom ersten bis zum letzten Tag gewahrt.
Service-Mitarbeiter bei der WAS müssen sehr flexibel reagieren können. Nicht nur im Innendienst, besonders im Außendienst ist das Allroundtalent gefragt, das den Ursachen für den Defekt auf den Grund geht. Und zusätzlich vor Ort in der Lage ist, Lösungen zu entwickeln, um das Fahrzeug wieder einsatzfähig zu machen. Der Service-Berater am Telefon muss bereits die wichtigen und richtigen Fragen stellen, damit der Service-Techniker mit der entsprechenden Ausstattung losfährt. Der Job, so Bruns, ist etwas für Menschen, die die Abwechslung und die Herausforderung, aber auch den direkten Kontakt zum Kunden lieben. Dafür erhalten die Mitarbeiter das direkte Feedback mit dem Dank für die erfolgreiche Lösung. Auch das motiviere für diesen Job, berichtet Bruns. Die meisten Service-Techniker im Außendienst verfügen über eine Ausbildung zum Elektriker, Klimatechniker oder auch Tischler. Oder eine dieser Ausbildungen in Kombination mit einer weiteren. Allrounder eben, die gerne als mobile Retter für die Rettungskräfte dieses Landes unterwegs sind.
Teamstärke: 6 Mitarbeiter im Außendienst / 8 im Innendienst
Ausstattung: 6 Service-Fahrzeuge
Durchgeführte Wartungen pro Jahr: ca. 800
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