Niemals nichts tun
Service-Techniker Ashley Sterland hält WAS UK im Fluss

Wenn man sich mit einem WAS Mitarbeiter in England zum Telefontermin „at 10 am“ verabredet, ist dann die deutsche oder die britische Uhrzeit gemeint? Es kann vorkommen, dass Ashley Sterland in seiner Zeitzone in Burton-upon-Trent in der Grafschaft Staffordshire eine Stunde zu früh aus Deutschland kontaktiert wird, aber das nimmt er gelassen mit einer Prise britischen Humors. Tatsächlich gilt Ashley im Team aber nicht nur als „laid back“, sondern auch als jemand, der sich darum kümmert, dass die Dinge im Fluss bleiben. Frei nach dem Credo „Never do nothing“, also „Niemals nichts tun“, leitet Ashley seit 2016 erfolgreich den Wartungs- und Reparaturservice für WAS UK. Zunächst noch alleine, seit ca.
1 ½ Jahren allerdings gemeinsam mit John Coles und seit ein paar Wochen mit Tony Gilder, zu dritt. Die Arbeit auf mehrere Schultern zu verteilen ist hinsichtlich der steigenden Anzahl aktiver WAS Ambulanzen in UK die folgerichtige Entscheidung. Die drei Servicetechniker sind jeweils für ein Gebiet (den Südwesten, Ostengland-Region und den Rest von England) verantwortlich.

„Im Team wird Druck sehr gut abgefangen und verteilt.“

Auch wenn das Team wächst, sehen werden sich die neuen Kollegen nicht jeden Tag, denn John ist ca. 170 Meilen weit von Burton-upon-Trent stationiert, Tony 100 Meilen entfernt. Die Kommunikation läuft trotzdem ungehindert, versichert Ashley, schließlich führt man ja auch mit dem Arbeitgeber im niedersächsischen Emsbüren seit vielen Jahren eine erfolgreiche „Fernbeziehung“. Auch zu Tom Howlett (Sales Director) und dem Geschäftsführer WAS UK, Darren Sullivan, besteht ein kurzer Draht. „Es ist uns allen nicht nur aus organisatorischer Sicht wichtig, in Kontakt zu bleiben. Es tut einfach gut, mal über eine aktuelle Herausforderung zu sprechen. Auch wenn Tom oder Darren nicht direkt mit einer technischen Lösung antworten, ist es doch hilfreich zu erfahren, was sie über meine Herangehensweise denken“, fasst Ashley zusammen.

„Kommunikation ist wichtig. Auch um Wertschätzung zu vermitteln.“

Das Team von WAS UK ist daran gewöhnt, sich untereinander und mit den Kolleginnen und Kollegen in Deutschland vorwiegend auf dem digitalen Weg auszutauschen. Um den Informationsfluss am Laufen zu halten, pflegt Ashley nicht nur eine dezentral zugängliche Datenbank mit allen technischen Details, Schaltplänen, beinhalteter Software und anderen wichtigen Informationen über die Fahrzeuge, sondern hat auch Problemlösungsleitfäden für Kunden und Partnerwerkstätten verfasst. Damit können viele Probleme zeitnah schon per Ferndiagnose gelöst werden, ohne Zeit durch lange Anfahrten zu verlieren. Unterwegs ist Ashley dennoch sehr viel. 11 regionale Kunden betreut er persönlich. Das beschert ihm jährlich rund 56.000 km auf der Straße. Vor Ort beim Kunden oder beim Service-Partner bearbeitet er Reparaturen von Garantieteilen oder beantwortet Fragen zu frisch ausgelieferten Ambulanzen. Die andere Hälfte seiner Zeit verbringt er mit der Beantwortung von Kundenproblemen oder -fragen. Das sind 4-6 Gespräche pro Tag, was ca. 1.000 Anrufe pro Jahr ausmacht. In der Werkstatt ist er hauptsächlich, um Ersatzteillieferungen und -anfragen zu bearbeiten, der Großteil seiner Arbeit erfolgt remote. Wenn er im Hauptquartier von WAS UK ist, ist er hauptsächlich damit beschäftigt, Retouren zu prüfen, Rechnungen von Servicepartnern abzuzeichnen und Schulungsunterlagen für die Werkstatt zusammenzustellen.

„Mein Ziel ist es, die Fahrzeuge noch besser zu machen.“

Für besondere Aufgaben besucht Ashley aber auch das Headquarter in Deutschland. So zum Beispiel, um Gewährleistungsgründe bei speziell für den britischen Markt entwickelten Fahrzeugen vom technischen Standpunkt aus zu beurteilen. Letztes Jahr organisierte und betreute er Anreise und Aufenthalt von fünfzehn Partner-Technikern für eine Schulung in der WAS Koffer-Fertigung in Deutschland. Damals ging es darum, die Fachkräfte fit für Reparaturen an den, im sogenannten Sandwich-Verfahren gefertigten, Kofferaufbauten zu machen. Auch wenn solche Aufgaben für ihn wie selbstverständlich dazu gehören, und er sich mit der Verantwortung wohlfühlt, er ist auch immer Handwerker und Bastler geblieben. Seit ein paar Jahren beschäftigt er sich in seiner Freizeit intensiv mit CAD-Modellen und 3D-Druck. Ein Hobby, das auch beruflich schon nützlich gewesen ist, da er seine Vorschläge für technische Produktverbesserungen als 3D-Modell für seinen Kollegen viel besser visualisieren kann. „Mein Job ist es, die Fahrzeuge auf der Straße zu halten. Wenn ich Verbesserungspotenzial erkenne, bringe ich gerne meine Idee vor, um den Prozess in Gang zu bringen. Ich habe vielleicht nicht die beste Idee, aber sie kann den Stein ins Rollen bringen. Ich hoffe nur, sie nehmen mich nicht manchmal als Jammerer wahr, weil ich nun mal meistens der bin, der über Defekte oder potenzielle Probleme an den Fahrzeugen berichten muss,“ sagt Ashley mit einem Augenzwinkern.

All about Ashley

Ashley Sterland arbeitete während seiner Ausbildung zum Autoelektriker (NVQ Level 3) bei einem Fahrzeugausbauer für mobile Büchereien, danach wechselte er zu einem Betrieb, der mobile Fahrzeuggeräte verbaute, um mit seiner heutigen Ehefrau zusammenziehen zu können. Nachdem er bei einem englischen Ambulanzausbauer gearbeitet hatte, nahm er 2016 seine Arbeit bei WAS UK auf. Er lebt mit seiner Frau – die passender Weise im Gesundheitswesen arbeitet – und seinen beiden Kindern in Stone, Staffordshire. In seiner Freizeit geht er Snowboarden, wenn seine Zeit es zulässt, spielt Tennis und Golf. Im Herzen ein Bastler, entwirft er außerdem gerne praktische Gegenstände und Spielzeuge für seine Kinder in CAD und arbeitet gerne mit Holz.
 

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